Achtung: Aktuell sind aufgrund der unsicheren sozialen Lage in Guayaquil keine Entsendungen für den Jahrgang 2024/2025 möglich.
Der Ort des Freiwilligendienstes befindet sich in Guayaquil, der größten Stadt und dem wichtigsten Hafen Ecuadors: einer lauten und dreckigen, schwülen und vor Leben pulsierenden Großstadt.
Wer Guayaquil zum ersten Mal betritt, dem mag es wie eine Explosion erscheinen. Die Farben viel intensiver, die Straßen viel größer, überall Menschen, Essensstände, Tiere, hupende Autos und das strahlende Licht und die Hitze der Sonne, die direkt von oben kommt und die gesamte Stadt mit ihrer kompletten Kraft einhüllt.
Guayaquil hat etwa 2,65 Millionen Einwohner, im Großraum Guayaquil leben jedoch mehr als 3 Millionen Menschen. Die Stadt liegt an der Pazifikküste, beziehungsweise am Ufer des Rio Guayas, der dort im Meer mündet, im Südwesten Ecuadors. Das Klima ist tropisch, mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von circa 25 °C, wobei sich das Jahr in eine Trockenzeit (dem „Sommer“, von Juli bis Dezember) und eine Regenzeit (dem„Winter“, von Januar bis Juni) teilt.
Der uns Freiwilligen bekannteste Teil Guayaquils ist Monte Sinaí, ein Randviertel Guayaquils, im Norden der Stadt. Hier liegt Hogar de Cristo, die Organisation in der du als Freiwillige*r arbeitest. Monte Sinaí ist kein offizieller Teil der Stadt, da die rund 100.000 Menschen, die dort leben, sich ohne die Genehmigung des Staates dort angesiedelt haben. Das bedeutet, dass die Bewohner in diesem Stadtteil ohne die Legalisierung bzw. Anerkennung des eigenen Bodens als deren Eigentum und dementsprechend in größter Armut, völliger Unsicherheit und in ständiger Angst leben, vom Staat vertrieben zu werden.
Hogar de Cristo ist eine von den Jesuiten gegründete, gemeinnützige Organisation, die sich ursprünglich nur für den Bau von Häusern für finanzschwache Familien eingesetzt hat, inzwischen aber aus mehreren Bereichen besteht, die sich alle um die Verbesserung des sozialen Lebens in Monte Sinaí sowie die Unterstützung von Menschen in sozialer Not drehen.
Als Freiwillige*r besteht die Möglichkeit, sie bei Hogar de Cristo auf verschiedenste Weise einzusetzen. Folgende Arbeitsstellen stehen zur Auswahl:
- die Banco de Materiales, eine Werkstatt in der Möbel restauriert werden
- das Frauenhaus (Casa de Acogida), ein Ort für Frauen und Kinder, die Opfer von häuslicher Gewalt/sexuellem Missbrauch sind (außerhalb des Geländes von Hogar de Cristo, nur für weibliche Freiwillige)
- die Pastoral, sowie die Misión, die sich in verschiedenen Comunidades in Monte Sinaí engagieren und dort Frauenrunden, Kindergruppen, Bibelkreise, Theaterworkshops,… anbieten und sich für die Legalisierung der Grundstücke einsetzen
- ein Kinderprogramm
- Un Techo para el Camino, ein Projekt für Immigranten aus Venezuela und Kolumbien (außerhalb des Geländes von Hogar de Cristo)
- Aulas de Conocimiento, Computerkurse für Kindergruppen
- Englischkurse
Es besteht die Möglichkeit, in verschiedene Arbeitsbereiche hineinzuschnuppern und so den idealen Arbeitsplatz für sich zu finden. Der Arbeitsalltag in Hogar de Cristo ist somit sehr vielfältig, verlangt aber auch viel Eigeninitiative und Kreativität.
Als Freiwillige*r lebst du in einer Gastfamilie, die evivo gemeinsam mit Hogar de Christo sorgfältig auswählt.
Eine gewisse Empathie und Toleranz seitens der Freiwilligen ist sehr wichtig, um sich an die neue Umgebung und Kultur gut anpassen zu können. Geschieht das allerdings, so werdet ihr mit offenen Armen und Herzen der Menschen in Ecuador empfangen!
Unsere Freiwilligen in Guayaquil, Ecuador:
(verlinkt sind die privaten Blogs der Freiwilligen)
Tim (2022/2023)
Elias (2021/2022)
Ben (2019/2020)
Jule und Larissa (2018/2019)
Nico und Nick (2017/2018)
Josua, Jonathan, Diana und Stina (2016/2017)
Moritz und Carina (2015/2016)
Fabian und Thore (2014/2015)
Lea und Melanie (2013/2014)